Neue Sitze für den Bulli
Es ist nun Oktober 2009 und langsam wird es etwas kühler draussen. Langsam sinkt der Lustfaktor um am T3 weiterzuarbeiten. Aber eines wollte ich noch umbauen, es sollen bessere und bequemere Sitze in meinen Bulli.
Ursprünglich waren nach dem Kauf unseres T3 die Originalsitze mit Drehtellern eingebaut. Die Drehtellerfunktion wurde aber nie genutzt und diese Originalsitze waren auf längere Strecken unbequem. Man wird ja auch älter. ;.)
Ich sammelte also Informationen zur Umrüstung der Sitze und fand dann letztendlich auch brauchbare Tipps. Das Gute beim T3 ist ja auch, dass die Sicherheitsgurte am Fahrzeug selber befestigt sind und nicht wie bei vielen Autos, die den Verschluss direkt am Sitz befestigt haben.
Bei einer Autoverwertung ganz in meiner Nähe fand ich dann einen Satz passender Sitze. Der Besitzer dieser Autoverwertung gab mir dann auch noch ein paar Tipps für den Einbau denn die neu erstandenen Sitze waren ca. 10 cm breiter als die Originalen.
Für 50 Euro hatte ich nun 2 sehr gut erhaltene Sitze aus einem Peugeot 405 erstanden.
Die Bilder können durch anklicken vergrößert werden.
Zuerst musste ich die Originalsitze ausbauen. Danach wurden die Drehteller oben abgeschraubt und die Schweißnähte an der Halteplatte am Fahrzeug mit einer Trennscheibe sauber entfernt. Die Peugeotsitze haben an der Unterseite Schienen zum Verstellen der Sitzposition. Diese Schienen sind im Peugeot 405 mit dem Karosserieboden verschraubt. Ich habe mir aus Flachstahl 8 mm dick in etwa der gleichen Länge der Schienen Halterungen gesägt. Diese habe ich mit den Sitzschienen der Sitze verschraubt. Zuvor habe ich aber noch an den Stellen, wo ich die Verschraubungen angebracht habe, aus kleineren Flachstahlstücken Verstärkungen drangeschweißt. Nun war dadurch an diesen Stellen der Flachstahl 16 mm dick. Ausreichend genug um dort die 8 mm Gewinde zu bohren. Diese Flachstähle konnten nun mit den Schienen der Sitze verschraubt werden. Die Sitze waren nun für den weiteren Einbau vorbereitet.
Als nächstes sägte ich mir aus Flachstahl die Querstreben um die beiden Halterungen damit zu verbinden. Alles wurde mittig ausgerichtet und mit Schweißpunkten geheftet. Danach wurde die Sitzverstellung auf Leichtgängigkeit geprüft. Jetzt konnten die Schweißnäht fertiggeschweißt werden. Die Sitze hatte ich dann ins Fahrzeug gesetzt und so ausgerichtet, dass es beim Anlegen der Sicherheitsgurte keine Behinderung ergab. Ebenso kontrollierte ich die Einstellung der Sitzposition für Fahrer und Beifahrer. Bei der Fahrerseite muss man beachten, dass hier noch das Lenkrad im Wege ist. Wer also ein paar Pfunde zu viel hat, kann Probleme beim Einsteigen bekommen.
Nach der optimalen Ausrichtung der Sitze markierte ich mir die Schweißstellen mit einem Textmarker und löste die Verschraubungen von Sitz und Halteschiene. Nun konnte ich das neu konstruierte Unterteil im T3 nach den Markierungen ausrichten und mit dem Fahrzeug verschweißen. Anschließend habe ich alles mit weißem Rostschutzlack gestrichen und die neuen Sitze festgeschraubt.
Generell ist zu beachten, dass bei allen Schweißarbeiten an einem Fahrzeug die Batterie abgeklemmt werden muss!!!
Nach der ersten Probefahrt war ich von meinen neuen Sitzen so begeistert, dass ich sie nie wieder missen möchte.